Günther Ortmann's Organisation und Welterschließung: Dekonstruktionen PDF

By Günther Ortmann

Organisationen sind Veranstaltungen der Welterschließung. Ihr Sinn ist die organisierte Fest-Stellung von Bedeutungen und Handlungsweisen angesichts unabstellbarer Mehrdeutigkeit und Veränderlichkeit. Kann angesichts dessen der Diskurs um die so genannte Postmoderne die Organisationstheorie bereichern? Das Buch gibt eine entschiedene Antwort, nicht nur programmatisch, sondern durch dekonstruktive Analysen der wichtigsten Organisationsprobleme. Themen sind:
• der Diskurs um die Postmoderne zwischen Habermas, Giddens und Derrida;
• organisationale Regelwerke und die Notwendigkeit ihrer Verletzung in der Anwendung;
• die Paradoxien der Entscheidung;
• die Ressourcen und ressourcenorientierte Ansätze des strategischen Managements;
• Vertrauen, Geld und Macht als Medien der Koordination und Kooperation;
• die Evolution der Kooperation.

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Das ist kein Kinderspiel, daher: dreh'n wir uns um, der Plumpsack geht um. Einem letzten Gespenst noch bin ich in jenen acht Wochen begegnet, und das vor allem ist mir diesen Nachtrag wert gewesen. ) 2. Hitchcocks "Vögel" Es begann, auch diesmal, mit einer Zeitungsnotiz, in der irgend etwas über Hitchcocks Film "Die Vögel" stand. War das nicht ein Film über die Rache der unterdrückten Natur, früher sagte man auch "Resurrektion"? Wie seltsam, konnte man denken, noch mehr Tote, die uns heimsuchen, und sei es auf den Wegen der Phantasien Daphne du Mauriers und Alfred Hitchcocks.

Ein Palimpsest "Zu glauben, man könne durch Abschaben zu einer allerersten Schrift, zu einem durch die Interpretation freigelegten Text erster Hand und von da aus zum wahren, unter der Deckschicht lebendigen Sinn gelangen, ist eben nur ein Glaube. " ]aqu<5 Derrida (1980, XV7) 1. " Derridas Vorliebe für Wörter, die Träger mehrerer Bedeutungen sind, schillernd, facettenreich, überdeterminiert, hat ihn - fast möchte man sagen: zwangsläufig - nach dem Wort ,spectre' greifen lassen, das selbst auf Facetten verweist, (die Facetten nämlich des Farbspektrums,) das aber auch ,Gespenst' bedeutet.

Zizek (1992, 193) bestärkt diese Sicht durch Verweise auf die Rolle von Vögeln in "North by Northwest" - Roger Thornhill Games Stewart) wird in einer der berühmtesten Hitchcock-Szenen von einem Flugzeug (einem Stahlvogel) durch eine ausgedörrte Landschaft gejagt- und in "Psycho", wo Norman Bates (Anthony Perkins) in einem Zimmer voller ausgestopfter Vögel lebt und selbst der Körper seiner mumifizierten Mutter an einen ausgestopften Vogel erinnert. )")Nonne geschildert, und dies, wie der Ich-Erzähler hellsichtig bemerkt, bedeutete "das Ende meiner ersten Rebellion gegen die Kirche" - gegen die Mutter Kirche, wie wir wohl berechtigt sind zu sagen, Zizek würde mit Lacan sagen: gegen das mütterliche Gesetz.

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